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Wie gehe ich mit Dualität um?

mutzone – Portrait Roy Büllhardt, Strategie, Transformation, Leadership

Die Dualität, abgeleitet vom lateinischen Wort "dualis", bedeutet "zwei enthaltend", Zweiheit oder eine Einheit von zwei Aspekten. Es handelt sich also nicht um zwei separate Welten, sondern um eine Einheit. Das Konzept der dualen Strategie hat eine hohe Relevanz für die gegenwärtige Business-Welt: Zum einen soll ein rentables Kerngeschäft betrieben werden, zum anderen sollen Innovationen die Zukunftsmärkte vorbereiten. Beide Bereiche abzudecken, ist unternehmerisch eine grosser Herausforderung und erfordert eine dynamische und flexible Denkweise zu verinnerlichen.

Dualität betriftt aber nicht nur die Strategiearbeit, sondern viele Führungsebenen. Dualität ist ein ständiges Spannungsfeld zwischen dem, was jetzt ist und dem, was sein könnte; zwischen dem Kerngeschäft und neuen Möglichkeiten; zwischen kurzfristigen Zielen und langfristigen Visionen; zwischen dem Einfachen und dem Komplexen; zwischen Stabilität und Agilität. Die grosse Kunst besteht darin, sich in diesem Spannungsfeld zu bewegen und dabei alle Aspekte zu berücksichtigen und zu integrieren.

Es gibt unzählige Methoden und Strategien, die uns dabei unterstützen können, durch diese Spannungsfelder zu navigieren. Dies sowohl auf individueller wie auch systemischer Ebene. Hier möchten wir drei konkrete Hacks vorstellen, die dir das Bewegen in diesen Spannungsfeldern auf individueller Ebene erleichtern können. 

OKR: die Brücke zwischen kurzfristigen Zielen und langfristiger Strategie

Objectives and Key Results (OKR) sind ein strategisches Führungsinstrument, das darauf abzielt, die Zielsetzung und Leistungsmessung innerhalb eines Unternehmens zu optimieren. Sie bestehen aus drei Komponenten: den Zielen (Objectives), die qualitativ (motivierend) und ehrgeizig sind, und den Schlüsselergebnissen (Key Results), die messbare Meilensteine darstellen, um den Fortschritt zu überwachen. Das Dritte Element sind die Experimente und Hacks, welche konkrete Schritte zur Erreichung der Key Results innerhalb einer definierten Periode festlegen. OKRs fördern die Transparenz und Ausrichtung, indem sie sicherstellen, dass alle Teams und Abteilungen auf die gleichen strategischen Ziele hinarbeiten. So kann also eine langfristige Strategie, sehr mittelbar wirksam gemacht werden.

OKRs kurz erklärt 

→ aussführliche Informationen zu OKR

Scrum-Elemente: Agilität im Alltag

Scrum, die Urform der Agilität, wurde ursprünglich für die Softwareentwicklung entwickelt, hat aber seinen Weg in viele andere Bereiche gefunden. Ein Unternehmen gänzlich agil aufzubauen, ist eine Herkules-Aufgabe (und nicht selten eine abenteuerliche Entscheidung). Agile Elemente können aber in Projekten, Initiativen oder Kampagnen ein sehr belebendes Element sein und den Innovationsgrad erhöhen, die Effizienz verbessern oder zu mehr Flexibilität führen.

→ Auf Udemy (oder vielen anderen Online-Learing-Plattformen) kann für wenig Geld eine Scrum-Kurs absolviert werden, der eine erste Annährung an das Thema Agilität sein kann: Scrum Introduction auf Udemy

→ Ein spannendes Nugget aus der Mutzone zum Thema Agilität: Agil, wirklich?

Zukunftsblick: Was wird morgen aktuell sein?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und Institute, die Prognosen für die Zukunft wagen. Es lohnt sich, diese zu prüfen, auszuprobieren und durch Podcasts oder andere Medien in die Zukunft zu reisen. Danach kannst du einen Vergleich anstellen: Wo steht mein Unternehmen, meine Abteilung, mein Team? Dieses Vorgehen kann dazu beitragen, das Gefühl für Wachstum zu schärfen und zu implementieren.

→ Podcast-Empfehlung: Horx & Horx (https://www.tristan-horx.com/podcasts/)

Mutige Fragen: Den Anfang machen

Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit, dass du morgen beim ersten Meeting die Grundsatzfrage stellst: Warum tun wir das hier eigentlich? Macht das Sinn? Zahlt das wirklich auf unseren Unternehmenserfolg ein? So können Sie eine Diskussion starten, die den Weg für Veränderungen und Verbesserungen ebnet.

So kannst du ganz natürlich eine Diskussion starten, was uns zum Spannungsfeld Einfach versus Komplex führt. Solche Diskussion sollten nicht nur auf Retraiten stattfinden, sondern gehören in den Alltag. Natürlich ist es wichtig, dass strategische Grundsatz-Diskussionen strukturiert und professionell organisiert oder begleiten werden (zum Beispiel mit Mutmomenten in der Mutzone). Im Endeffekt ist Dualität eine Frage der Haltung, einer mutigen Haltung, im Alltag und einer der Schlüssel für persönlichen wie auch unternehmerischen Erfolg.

 

Foto von Possessed Photography auf Unsplash