< Zurück

Mut im Team - der Schlüssel zur Psychologischen Sicherheit?

mutzone – Portrait Roy Büllhardt, Strategie, Transformation, Leadership

Warum gelingt es dem einen Team, ein Umfeld des Vertrauens zu schaffen, in dem Mut gefördert oder sogar gelebt wird, während ein anderes Team daran scheitert? Wir wagen eine Antwort.

Kurz vor Ende der Partie. Ohrenbetäubende Kulisse. Maximaler Druck. Sieg und Niederlage nur Millimeter voneinander entfernt. Der entscheidende Schlag (oder Wurf oder Schuss) muss sitzen. Sein oder Nichtsein. In Momenten wie diesen entscheiden im Sport mutige Aktionen über den Ausgang von Turnieren und Meisterschaften. Damit eine Spielerin zu einer wirklich mutigen Aktion fähig ist, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag auf den Teil, den das Team beeinflussen kann.

Die Bedeutung von Mut im Team

Wie sicher fühle ich mich im Team, ein Risiko einzugehen? Denn Mut ist immer mit Risiko verbunden. Ernte ich böse Blicke, weil ich selbst den Abschluss gesucht habe und mich gegen den Pass an meinen Mitspieler entschieden habe? Oder werde ich offen kritisiert oder gleich ausgewechselt? Was sagt die Trainerin auf der Bank? Wird sie meine Entscheidung (meinen Mut!) wertschätzen oder mich kritisieren?

Teams, die nachhaltig erfolgreich sind, haben eine Basiseigenschaft gemeinsam, und das gilt für jedes Team, egal ob im Sport, in der Wirtschaft oder in der Kultur: psychologische Sicherheit. Die Sicherheit also, dass alles, was ich sage oder tue, nicht gegen mich verwendet wird. Ich werde nicht ausgelacht, nicht destruktiv kritisiert oder implizit gemieden.

Die vier Säulen der Psychologischen Sicherheit

Je nach Literatur gibt es unterschiedliche Zusammenstellungen, was psychologische Sicherheit ausmacht oder wie diese gestärkt werden kann. Zusammenfassend kann man sagen, dass folgende vier Faktoren entscheidend sind:

  • Empathie: Einfühlungsvermögen ermöglicht es Teammitgliedern, sich gegenseitig zu verstehen und zu unterstützen. Empathie fördert das Vertrauen und die Bereitschaft, sich verletzlich zu zeigen.
  • Zwischenmenschliche Beziehungen: Tiefe und ehrliche Beziehungen innerhalb des Teams schaffen ein Umfeld, in dem sich jeder sicher und unterstützt fühlt.
  • Fehler-/Lernkultur: Eine Kultur, die Fehler als Lernmöglichkeiten betrachtet, ermutigt Teammitglieder, Risiken einzugehen und aus ihren Erfahrungen zu lernen.
  • Klare Regeln und Leitplanken: Klare Erwartungen und Strukturen bieten Sicherheit und Orientierung, sodass sich Teammitglieder auf ihre Aufgaben konzentrieren können.

Mut als Essenz der Psychologischen Sicherheit

All diesen Eigenschaften liegt aber eine Essenz zugrunde, die die obenstehenden Faktoren überhaupt erst entstehen lassen kann: Mut. Es braucht Mut, tiefere Beziehungen aufzubauen, da man Persönliches preisgeben muss und verletzlich wird. Es braucht Mut, zu einem Fehler zu stehen oder einen Verstoss gegen die Regeln und Leitplanken anzusprechen. Mut ist so etwas wie das Öl im Getriebe der psychologischen Sicherheit. Und mit einem perfekt geölten Getriebe lässt sich so manches Projekt erfolgreich umsetzen – oder eben Meisterschaften gewinnen.

Fazit: Ab in die Mutzone!

Mut ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Team. Ein mutiges Team schafft ein Umfeld, in dem psychologische Sicherheit gedeiht. Wir begleiten Teams zu mehr psychologischer Sicherheit – oder anders ausgedrückt: ab in die Mutzone!

Foto von Chang Duong auf Unsplash