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Was, wenn wir auf dem Weg etwas verpasst haben?

mutzone – Portrait Roy Büllhardt, Strategie, Transformation, Leadership

Wir kennen sie alle, die Zitate, wenn es darum geht schneller/effizienter zu werden oder mehr Risiken einzugehen:

  • Vorwärtskommen ist wichtiger als Vollständigkeit
  • Good enough for now, safe enough to try
  • Perfect is the enemy of good
  • Done is better than perfect
  • 80/20 nach Pareto

Auf die einleitende Frage ist verlass - sie wird immer wieder gestellt. Und wir alle wissen es: Perfektion und Vollständigkeit behindern Fortschritt. DENNOCH nagt UNGEWISSHEIT an uns, wenn wir es anders angehen. Denn wir haben es mit unserer ureigenen ANGST zu tun, etwas zu verpassen - der "Fear of Missing Out" (FOMO)

Sie führt zu Stress und Unzufriedenheit. Persönlich und im Team kann FOMO zu Druck und Stress führen. Aber ist es auch notwendig, sich mit dieser Angst im Arbeitsumfeld auseinanderzusetzen? Wir sagen: JA!

Täglich müssen schnell und wirksam Koalitionen für ein Thema, eine Veränderung, eine Idee hergestellt werden. Vertrauen in die Ergebnisse aus dieser Zusammenarbeit ist unerlässlich. Es ist also hilfreich, sich mit dieser Angst auseinanderzusetzen, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren und sich im Kreis zu drehen. Denn Perfektion und Vollständigkeit haben eine gemeinsame Charakteristik: Sie sind und bleiben tatsächlich UNERREICHBAR.

Wie können wir der Angst individuell begegnen/vorbeugen?

  • Wertschätzen, was vorhanden ist (ACHTSAMKEIT)
  • Bewusst machen, dass es unmöglich ist alle Optionen zu kennen (AKZEPTANZ)
  • Druck rausnehmen - wie beurteilen wir die Sorgen in 1 Stunde? In 1 Woche? In 1 Jahr? (PERSPEKTIVENWECHSEL)
  • Es geht vorbei. Wirklich. (AUSHALTEN)
  • Priorisieren, was persönlich beeinflussbar sind. (FOKUS)
  • Ja sagen zu mehr Experiment und weniger Plan. (LERNEN)

Wie können wir der Angst im Team begegnen/vorbeugen?

  • Offen darüber sprechen, welche Entscheidungen wann, wie und weshalb gefällt werden (TRANSPARENZ).
  • Vertrauen in den Prozess schaffen und aufzeigen, wie Einfluss auf Ergebnisse genommen werden kann (VERTRAUEN).
  • Gemeinsamkeiten aufzeigen und Bewusstsein schaffen, dass in einer Gemeinschaft gearbeitet wird (ZUGEHÖRIGKEIT).
  • Alle Teilnehmer:innen auffordern ihre Meinung/Ideen/Haltung einzubringen und damit Alle zum Teil der Lösung machen (SICHERHEIT).
  • Pausen machen und Zeit geben, um durch zu atmen, zu entspannen und aufzuladen (PAUSEN).
  • Konsequent Räume schaffen für Feedback & Reflexion (RÄUME).

Gedankenexperiment

Zum Schluss noch ein Perspektivenwichsel in dieser Sache: Was wäre, wenn es dir gelingt, aus der Angst ein Vergnügen zu entwickeln? Von der Fear of missing out (FOMO) in die Joy of missing out (JOMO)?

(Photo von Tonik auf Unsplash)